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Bilderbuch-Gebirgsschützen-Fest in Prien a. Chiemsee

Prien (hö) – „Was sind schon 50 Jahre Wiedergründung der Priener Gebirgsschützen innerhalb der gut 500jährigen Geschichte der Bayerischen Gebirgsschützen?“ – mit dieser Frage machte Bataillons-Kommandeur Anton Greimel aus Unterwössen zu Beginn des Festgottesdienstes im Eichental auf die aktuelle Situation der Gebirgsschützen aufmerksam. Und er gab auch gleich die Antwort auf seine Frage als er sagte: „Wir dürfen nicht in der Geschichte erstarren, sondern wir müssen weiterhin unsere Heimat, Landschaft und Gesellschaft mitgestalten“. In diesem Sinne dankte er der Priener Gebirgsschützenkompanie für die guten Festvorbereitungen und er gratulierte den Prienern zum 50jährigen Wiedergründungsjubiläum und zum 45. Geburtstag ihres Spielmannszuges.

Ein bayerisches Bilderbuch-Panorama bot sich den zahlreichen Teilnehmern und Gästen im Großen Kurpark Eichental, als nach morgendlichem Regen weißblauer Himmel und Sonnenschein vorherrschten. Den Gottesdienst gestalteten Monsignore Bruno Fink und die Blaskapelle Prien unter der Leitung von Stefan Reinbrecht. Bruno Fink sagte in seiner Predigt, dass zum Leben und Überleben solche Feste gehören, ansonsten ginge die Mitte des Lebens zu Bruch. Fink bat, zuversichtlich zu bleiben und sich trotz oder gerade wegen einer immer mehr materiell werdenden Welt für Landschaft, Kultur und Glauben einzusetzen und er beendete seine Predigt mit dem bekannten Ausspruch des Gelehrten Martin Luther, der sagte: „Selbst wenn morgen die Welt unterginge, ich würde heute noch ein Apfelbäumchen setzen“.

Landeshauptmann Karl Steininger vom Bund der Bayerischen Gebirgsschützen erinnerte daran, dass die Priener Gebirgsschützen mit Ehrenhauptmannn Hermann Hartinger und mit Kompaniepfarrer Konrad Huber über den Ort hinaus starke Persönlichkeiten in ihren Reihen hatten und haben. Steiniger bat nach lobenden Worten für die aktuell herausgegebene Chronik, dass die Priener auch fortan das Brauchtum im Sinne der christlichen Heimatpflege fördern mögen. „Zukunft braucht Herkunft“ – mit diesen Worten begann Bürgermeister und Schirmherr Jürgen Seifert sein Grußwort. „Waren bei der Gründung der Gebirgsschützen noch Wehr und Abwehr im Mittelpunkt, so gilt es in der Neuzeit die Erhaltung des Zusammenhalts zu suchen und zu pflegen“, so der Bürgermeister, der zugleich bat, alles zu tun, um auch in den nächsten 60 Jahren Frieden zu haben. „Schließlich dürfen wir gerade bei so einer Feier nicht vergessen, dass viele unserer deutschen Soldaten derzeit im Krieg sind“, sagte Jürgen Seifert ergänzend.

Eindrucksvoller Festmarsch durch die Priener Ortsmitte

Voran mit der Blaskapelle Prien und dahinter mit einer Festkutsche, mit den Ortsvereinen, den Kompanien der Bataillons Inn-Chiemgau, mit der befreundeten Kompanie „Alte Büchse“ aus Waldmünchen sowie mit weiteren Gebirgsschützen aus dem Oberland, aus Tirol und aus Südtirol, mit Musikkapellen, Fahnenabordnungen und mit Marketenderinnen zogen die gesamten gut eintausend Teilnehmer durch die schöne Priener Ortsmitte. Hauptmann Rudi Holthausen hatte allen Grund, sich nach dem Festzug im voll besetzten und farbigen Festzelt bei seinen Mitgliedern, bei den Mitwirkenden, beim Festzelt-Service und auch bei den Besuchern zu bedanken. Alle zusammen ermöglichten ein eindrucksvolles, bayerisches Fest, das am Montag, 11. Juli mit dem Kesselfleischessen der Priener Jungbauernschaft und mit den „Stoabach-Buam“ seinen Abschluss findet.

(Autor: Anton Hötzelsperger ? Waldweg 1 ? 83209 Prien a. Chiemsee Tel. (08051) 3604  und 0179-5021524 ?  Fax: (08051) 63029  ?
e-Mail: Anton-Hoetzelsperger@t-online.de 08.10.2011)
Spalier zum Festzug
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Festzug
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